Mittelalterliche Musikhandschriften und Fragmente der Österreichischen Nationalbibliothek
FWF-Einzelprojekt: P 24844-G21
Projektlaufzeit: 1.4.2008-30.9.2011 und 1.7.2012-31.7.2015
cantusplanus.at stellt unter anderem Informationen zu mittelalterlichen Musikhandschriften der Österreichischen Nationalbibliothek Wien zur Verfügung. Berücksichtigt wurden hier die Bestände der Sammlung von Handschriften und alten Drucken sowie der Musiksammlung.
Die Detailinformationen befinden sich in getrennt recherchierbaren Datenbanken. Zum einen die Hauptdatenbank (367 Datensätze und etwa 14.500 Abbildungen) der notierten mittelalterlichen liturgischen und weltlichen Musicalia mit einstimmigen, einfach-mehrstimmigen und polyphonen Gesängen. Darin enthalten sind vollständige Codices und Teile von Handschriften mit Notation. Ergänzend werden detaillierte Beschreibungen der Vollhandschriften als pdf-files zum Download zur Verfügung gestellt.
Informationen zu den vielen fragmentarischen Quellen (675 Faszikel und etwa 2000 Abbildungen) enthält eine eigene Fragmentdatenbank.
In den Bibliographie- und Gesangsdatenbanken werden weitergehende Informationen zu den verschiedenen Quellen zusammengefasst.
Die sog. Schneider-Datenbank (1.658 Datensätze) enthält Informationen aus dem handschriftlichen Katalog der Musikhandschriften von Constantin Schneider (1928), der neben den gerade erwähnten Musicalia zum einen auch Zeugnisse aus späteren Jahrhunderten enthält, zum anderen musiktheoretische und musikdramatische Werke beinhaltet. Besonderen Wert legte Schneider auch auf die Inventarisierung von ikonographischen Darstellungen von Musikern und Musikinstrumenten in den Codices der ÖNB.
Eine letzte Datenbank enthält Informationen zu den 683 nicht notierten Liturgica aus dem Bestand der Handschriftensammlung. Die Daten beruhen zum einen auf den Liturgica-Listen der TABULAE-Kataloge (Cod. 1-15.000), den gedruckten Katalogen der Series Nova (Ser.n. 1-4851 und 9249-9999) sowie dem online-Katalog HANNA (restliche Series-Nova-Bestände).
Neben grundlegenden Informationen zu den einzelnen Codices besteht bei den einzelnen Datensätzen die Möglichkeit, über Verknüpfungen zu weiterführenden Informationen zu gelangen. So sind Links zu den TABULAE-, QuickSearch- und Series-Nova-Katalogen, zum handschriftlichen und bis jetzt unveröffentlichten SCHNEIDER-Katalog sowie zu den detaillierten Beschreibungen der Projektmitarbeiter vorhanden.
Eine weitere Recherche-Möglichkeit stellt die sehr umfangreiche Notationsdatenbank dar. Mit dieser Übersicht (Abbildungen der Hauptneumen) soll vor allem auch nicht-Musikwissenschaftlern ein Hilfsmittel zur Beschreibung und Einordnung von mittelalterlichen Notationen an die Hand gegeben werden.